Philips in Aachen:

Domstadt mit innovativer Forschung

 


1998 ging der "Preis der Stadt Aachen für Innovation und Technologie" an zwei Vertreter des Philips Produktbereiches "Speech Processing". Ausgezeichnet wurden die beiden Preisträger für die "Pionierarbeit auf dem Gebiet der kontinuierlichen Sprachverarbeitung". Dieser Preis ist nur ein aktuelles Beispiel für die Innovationsleistungen, die von Philips in Aachen erbracht werden.

Der Standort Aachen war schon früh ein wichtiges Standbein für Philips. Bereits 1934 gründete Philips hier die "Philips Rundfunkgerätefabrik Jägerstraße". Ebenfalls in die dreißiger Jahre fallen die Anfänge der Lampenproduktion mit der Ferti-gung von Wendeln für Glühlampen. Im November 1948 begann der Aufbau der Philips Glasfabrik in Aachen-Rothe Erde und bereits ein Jahr später wurden die ersten Glaskolben für Glühlampen und elektronische Röhren produziert. Mit Ausnahme des in der Kackertstraße ansässigen Bereichs "Speech Processing" und des Forschungslabors, das seinen Standort in der Weißhausstraße in Aachen-Bodenhof hat, ist Philips in Aachen auf dem rund 300.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Hüttenwerkes "Rothe Erde" zu Hause.

Hier befinden sich die 1954 gegründete Philips GmbH Bildröhrenfabrik mit ihrer Produktion von weit über 1,7 Mio. Bildröhren pro Jahr und die Philips GmbH Glasfabrik Aachen, die mit über 11 Mio. Bildschirmen bzw. Konen die größte Fernsehglasfabrik Europas ist. Die Philips Glasfabrik ist zudem seit 1990 für Philips Kompetenz-Center für Fernsehglas und bereits seit 1992 nach ISO 9002 zertifiziert. In "Rothe Erde" ist außerdem das Philips GmbH Glühlampenwerk Aachen angesiedelt, das innerhalb des Philips Konzerns das weltweite Produktionszentrum für Autolampen und Niedervolt-Halogenlampen ist. Das Glühlampenwerk produziert mehr als 80 Mio. Lampen pro Jahr, das sind über 300.000 Lampen pro Tag.

Philips ist mit diesen Produktionsstätten und dem Forschungslabor nicht nur der größte private Arbeitgeber Aachens, sondern hat hier auch, gemessen an der Beschäftigungs-zahl, den zweitgrößten deutschen Standort nach Hamburg. Im Zuge der internationalen Erweiterung der Philips Forschung wurde 1955 das erste Forschungslaboratorium in Aachen gegründet. Vor dem Hintergrund der sich im Nachkriegsdeutschland verändernden Kundenbedürfnisse waren die Forschungs- und Entwicklungstätten in Aachen von Beginn an entscheidende Impulsgeber für neue Produkte und Basistechnologien.

Das Philips Forschungslabor Aachen (PFA) bezog zunächst das Gebäude der alten Philips Radiofabrik, in dem die fünf Forschungsgruppen Lichterzeugung, Vakuumphysik, Hochfrequenztechnik, Chemie und Festkörpertechnologie angesiedelt wurden. Mit dem Anwachsen der Forschungsbereiche um Vakuumchemie, Physikalische Akustik, Thermoelektrizität, Lumineszenz, Technische Physik und Theorie wurde das Gebäude schnell zu klein. Im Jahr 1963 wurde ein Neubau bezogen, der schließlich 1980 noch um ein leistungsfähiges Rechenzentrum erweitert wurde.

Neben der Produktion bietet der Bereich Forschung und Entwicklung am Standort Deutschland ein breites Arbeitsfeld. Immerhin werden in den Laboratorien in Aachen und Hamburg fast die Hälfte der weltweiten Erfindungsmeldungen von Philips erzeugt. Dieses Potential an Neuerungen führte nicht nur zu einer Vielzahl von Produktverbesserungen, sondern begründete auch ganz neue Unternehmens- und Geschäftsfelder.

Hervorzuheben ist hier die 1995 gegründete Philips Tochter "Speech Processing" in Aachen, die mit Produkten im Bereich der Sprachverarbeitung Furore macht, darunter das Anwendungsprogramm "FreeSpeech 98", mit dem man per Mikrofon den PC steuern und Texte vollständig ohne Tastatur eingeben kann. Alles, was Speech Processing auf dem Gebiet der automatischen Sprachverarbeitung auf den Markt gebracht hat, kommt ursprünglich aus den Philips Forschungslabors und stützt sich auf das 25jährige Know-how des Unternehmens. Doch in Aachen wird weit mehr entwickelt als nur Sprachverarbeitung. Großbildfernseher mit geringer Bautiefe und Gewicht sind in der Aachener Bildröhrenfabrik keine Zukunftsmusik mehr. Im Bereich der Projektionstechnik haben Wissenschaftler von Philips auf Basis der Gasentladungstechnologie eine neuartige Hochleistungslampe entwickelt. Die Ultra High Performance-Lampe (UHP-Lampe) zeichnet sich aus durch eine fast punktförmige Lichtquelle und lange Lebensdauer.

Was Anfang der 90er Jahre als risikoreiches Entwicklungsprojekt begann, ist heute, nach mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren, eines der bekanntesten und augenfälligsten Produkte der Philips Glühlampenfabrik: die Xenon-Lampe. Anfänglich nur in Automobilen der Luxusklasse zu finden, wird das blau schimmernde Xenon-Licht heute vom breiten Markt akzeptiert. Nicht nur bei Audi, BMW und Mercedes, sondern auch bei Opel, Volkswagen, Toyota, Honda und Nissan werden Philips Xenon-Lampen eingebaut. Damit sind Xenon-Lampen einer der wachstumsträchtigsten Produktbereiche von Philips.

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